Das Frühjahr hat uns ziemlich in Atem gehalten. 5 Wirtschaftsvölker mit starker Schwarmlust wollten am Umziehen gehindert und viele Ableger wollten ordentlich versorgt werden. Das hat uns jeden Sonntag von Mitte April bis Ende Juni jeweils einige Stunden Zeit gekostet. Aber es hat sich ja gelohnt.
Nun sind die üblichen Frühjahrs-Wartungsarbeiten beendet und es kehrt wieder etwas mehr Ruhe in den Sonntag Nachmittag ein.
Auch wenn der Sommer noch lang nicht vorbei ist und uns weiterhin heiße Tage am Stück liefert, müssen wir uns nun schon Gedanken um den Winter machen. Die Bienen haben dafür ja im Frühjahr und Sommer reichlich Nektar und Pollen gesammelt und ziehen nun die langlebigen Winterbienen hoch.
Hätten wir keinen Honig geerntet, müssten wir nun auch nicht füttern. Aber Honig schmeckt nun mal besser, als der Zuckerrübensirup, den wir jetzt hinzugeben müssen, damit unsere Bienen nicht hungern müssen. Denn auch wenn noch vieles blüht gibt es leider nicht mehr viel Nektar zu holen. Gerade bei diesen hochsommerlichen Temperaturen mit sehr wenig Feuchtigkeit honigen die Pflanzen nicht viel.
Neben der Futterversorgung muss die Völker nun auch auf Befall durch die Varroa-Milbe kontrolliert und eventuell schon behandelt werden.
Da wir nicht strikt nach Kalender behandeln, prüfen wir erst den natürlichen Varroa-Totenfall pro Tag und entscheiden dann, ob eine Ameisensäurebehandlung stattfinden muss.
Aber wir haben Glück: unsere Wirtschaftvölker haben nach der letzten Messung einen natürlichen Milben-Totenfall von weniger als 2 Milben pro Tag.
Nach Pia Aumeier entspricht das in etwa 300 lebende Milben im Volk.
Bei 20-30000 Bienen sollte das kein Problem sein. Das bedeutet: Vorerst keine Varroa-Behandlung im Juli. Nur etwas füttern müssen wir.